Reporting und Aufarbeitung

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Aufwand: ⚒⚒

Kosten:

Zeithorizont: ⏲⏲

Teilnehmende: Führungskräfte, Verantwortliche für HR, Diversity & Inclusion

Vorgehen

Organisationen sollten auch vorsichtige Hinweise auf unethische oder illegale Praktiken, Diskriminierung und Belästigung ernst nehmen und weiterverfolgen. Oftmals passieren Vorfälle in einem beidseitigen Abhängigkeitsverhältnis und fürchten sich sowohl die Betroffenen als auch die Beschuldigten vor möglichen negativen Konsequenzen einer Aufarbeitung. Alle Mitarbeitenden sollten beim Eintritt in die Organisation klare Informationen zu den vorhandenen Vertrauenspersonen und Schlichtungsstellen sowie internen und externen Beratungsangeboten erhalten. Grössere Organisationen schaffen idealerweise eine Whistleblower-Stelle oder nehmen externe Services in Anspruch, um unethische oder illegale Praktiken sicher zu melden.

Nach einem Vorfall von Diskriminierung oder Belästigung sollte es zunächst die Entscheidung der davon betroffenen Person sein, auf welcher Eskalationsstufe sie den Vorfall meldet. In klärenden Gesprächen sollten beide Parteien gleichermassen zu Wort kommen und die Möglichkeit haben, sich durch eine Vertrauensperson begleiten zu lassen. Bei schwerwiegenden Vorwürfen ist eine unabhängige Untersuchung einzuleiten. Bestätigen sich diese, muss die Organisation Disziplinarmassnahmen ergreifen und gegebenenfalls Strafanzeige erstatten.

Wirkung

Unethische oder illegale Praktiken, Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz können sowohl bei den Betroffenen als auch in der Organisation grossen Schaden anrichten, die Entwicklung von Innovationen behindern, zu einseitigen Kündigungen und Image-Schäden in der Öffentlichkeit führen. Die Implementierung sicherer Reporting-Mechanismen sowie eine frühzeitige und transparente Aufarbeitung von Vorfällen innerhalb der Organisation trägt zu einem inklusiven und vertrauensvollen Arbeitsklima bei. Auch beugt sie schädlichen Verhaltensweisen vor und schützt Whistleblower sowie von Diskriminierung oder Belästigung betroffene Mitarbeitende vor möglichen negativen Folgen über den ursprünglichen Vorfall hinaus.

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